Der Tag des Geschehens

Ich habe die Nacht vor der Blutung in Böblingen bei meiner Freundin verbracht und wollte abends um 18 Uhr auf das erste Treffen meines Englischkurs der VHS Böblingen.

Morgens um 6:33 fuhr ich mit den Rad in das Büro meines Arbeitsgebers, diese 1,4 km waren schnell erledigt.

Im Büro war ich wie üblich, fast alleine. Ich fing an meine täglichen Aufgaben zu erledigen.

An alles was danach kam, habe ich nur noch eine schwache Erinnerung.

Gegen 11 Uhr spürte ich einen kurzen Anfall von Müdigkeit, dabei merkte ich im Unterbewusstsein aber, hier passt irgendwas gar nicht. Ich wollte kurz auf die Toilette gehen und dann was Essen. Auf der Toilette wollte ich in den Spiegel schauen ob ein Mundwinkel hängt, wie ich genau auf die richtige Verdachtsdiagnose kam, ist mir bis heute schleierhaft.

Ich versuchte vom Schreibtischstuhl aufzustehen, was nicht so ganz funktionierte und versuchte mich wieder zu setzen. Der Versuch mit irgendwie am Schreibtisch fest zu heben endete neben dem Stuhl auf dem Boden.

Wo ich dann länger verbracht habe, an diese Zeit habe ich keinerlei Erinnerung.

Das Nächste an was ich mich erinnern kann, ist:

Mein Handy klingelte, erst war meine Tochter dran. Beim zweiten Mal war meine Freundin dran. Zum Glück konnte ich beide Anrufe über meine Smartwatch entgegen nehmen.

Beide merkten, hier passt was nicht. Meine Freundin leitete die richtigen Schritte ein und schickte mir Polizei und Rettungsdienst. Der Verdacht bei Ihr entstand, da ich nicht zu einem Termin heim kam, obwohl der Termin mir richtig wichtig war.

Irgendwann stand der Rettungsdienst vor mir und kümmerte sich um mich.

Der Einsatz der Feuerwehr Böblingen war notwendig, da keiner wusste ob im Büro jemand da ist und die Tür aufmachen kann.

Es war aber einer meiner indischen Kollegen da, der dem Rettungsdienst die Tür aufmachte, mit den Worten. Sucht ihr den, der das Nickerchen unter dem Schreibtisch macht und gab dann noch die Aussage von sich, er hätte vor ca. 20 min mit mir gesprochen und da wäre noch alles normal gewesen.

Auf dem Weg ins Krankenhaus wurde ich vom Notarzt darauf vorbereitet das es gleich ins CT geht.

Danach habe ich nur noch mit bekommen das mir mitgeteilt wurde das es sich um eine Hirnblutung hatte und das womöglich operiert werden muss. Mein Gedanke war nur nein danke.

Als nächstes kann ich mich nur an zwei Maßnahmen erinnern, die nicht so doll vom Gefühl her waren.

Als erstes habe ich eine Magensonde bekommen und als zweites einen Blasenkatheter und dann ging es auf die Stoke Unit.

Wie viel Glück ich eigentlich hatte das ich noch lebe wurde mir erst weit nach der Früh Reha klar.

Auch die Folgen der Hirnblutung wurden mir erst in der Reha klar. Im Krankenhaus meinte ich noch, etwas liegen und ausruhen und alles wird wieder gut.